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Monsters Inc. haben wir gesehen. Nett. Sicher nicht der beste von diesen Pixar/Disney Filmen, aber voellig OK. Nur, Toystory hatte eben diese voellig gute Geschichte mit diesen Spielsachen. Die trifft ja wohl hoffentlich einen dicken fetten Nerv in jedem halbwegs fuehlenden Menschen. Ja, uebrigens, Menschen: Auch wenn man keine Kinder hat: Toy Story 1 und 2, etwas weniger aber im Grunde auch A Bugs life (Das grosse Krabbeln? �

Die Monsters Inc. Story ist ein bisschen duenn und die Moral nervt etwas: Mit Kinderlachen kann man sogar noch mehr Monsternachttischlampen betreiben als mit Kinderschreien. Hrmpf. Ja. Und man sieht diese Moral ungefaehr seit dem ersten Drittel des Films kommen und das macht nicht so furchtbar viel Spass. Aber wenn sie dann schliesslich kommt, ist es doch nicht so schlimm, denn da hockt dieses gruene Augenmonster so Comedy-maessig auf diesem Barhocker bei diesem kleinen Jungen am Bett und erzaehlt Kalauer, was schon wieder voellig OK ist. Und ausserdem ist es ja nun ein Kinderfilm, und fuer Kinder, die im allgemeinen noch nicht ganz so viel Adorno (erm, vierzig Seiten ueber die Jahre?) und Micky Maus gelesen haben wie unser-schlauer-und-weltbewanderter-einer koennte das ja doch eventuell eine Art von interessanter Neuigkeit sein.

Als Ausgleich fuer die duenne Geschichte und die nervige Moral ist aber alles furchtbar schwer zu verstehen und Karla hat ueberhaupt nichts gerafft. Vorausgesetzt wird, dass man willens und in der Lage ist, alle moeglichen esoterischen Ideen ueber Monster und ihr Leben und Weben zu kapieren, ich weiss nicht, ab wann das klappt, mit fuenf jedenfalls noch nicht. Am Rande der Verzweiflung war ich nach dem erfolglosen Versuch, ihr irgendwie begreiflich zu machen, dass diese Monster also die Schreckensschreie von Kindern auf Flaschen abfuellen und damit ihre Lampen und Strassenbahnen und Kochherde betreiben, und dass eben diese Wandschranktueren, die sie da in irrsinnig langen Reihen in dieser Monster Inc. Bude (�We scare because we care� � hihi) zu haengen hatten, irgendwie so meta-maessig auf der anderen Seite in die Menschenwelt fuehrten, auch wenn es nicht so aussah, wenn sie einfach nur so da hingen, und andererseits aber, wenn sie nun von der Menschenwelt aus aufgemacht wurden, im Allgemeinen wirklich nur in einen Wandschrank fuehrten. Mein Gott. Ab vierzehn vielleicht?

Sie haben da die coolsten Verfolgungsjagden, und am Ende wird dieses eine Schurkenmonster durch eine spezielle Tuer, die alsdann zerschreddert wird, in den mehr oder weniger Wohnwagen von irgendwelchen voellig abgebruehten Hillibilly-Prolls geworfen, die ihm dann wahrscheinlich mit Bierflaschen und Bratpfannen den Garaus machen. Und das ergibt eben alles nicht den geringsten Sinn, wenn man aus Altersgruenden diese ganzen Praemissen nicht durchholt.

Naja, da kommt jedenfalls dieses kleine Maedchen in diese Monsterwelt, und die Monster haben aber diese panische Furcht vor Kindern und der Dekontaminationstrupp kommt immer angewetzt, wenn ein Monster nur soviel wie eine Kindersocke versehentlich einschleppt (die wird dann sofort annihiliert). Und freundet sich mit diesem blauen Pelzmonster an, und dann gibt es all diesen trouble, erst soll das Maedchen irgendwie ungesehen wieder rausgeschafft werden (wegen skandaloes), und dann mit dem fiesen Schurkenmonster, das sie wegschnappt im Rahmen seiner eigenen sinistren Plaene undsoweiter, und das ist alles eigentlich ganz suess und prima.
Wenn jemand kommt und irgendwas anderes sagt, dann finde ich das erstmal scheisse. Der kann dann gern gehen und was von diesem lesen, diesem, na, wie heisst er doch, dieser franzoesische Dingsda, wo sich die Autoritaeten nicht einig sind, ob das nun voelliger Quatsch ist oder hochbedeutend, Derrida, genau. Derrida-googeln Nr. 1: "Monsters cannot be announced. One cannot say: 'here are our monsters', without immediately turning the monsters into pets." Ja. Wird schon so sein.

Oder der hier:

"... from the invisible inside , where I could neither see nor want the very thing that I have always been scared to have revealed on the scanner, by analysis - radiology, echography, endocrinology, hematology - a crural vein expelled my blood outside that I thought beautiful once stored in that bottle under a label that I doubted could avoid confusion or misappropriation of the vintage, leaving me nothing more to do, the inside of my life exhibiting itself outside , expressing itself before my eyes, absolved without a gesture, dare I say of writing if I compare the pen to a syringe, and I always dream of a pen that wouldbe a syringe, a suction point rather than that very hard weapon with which one must inscribe, incise, choose, calculate, take ink before filtering the inscribable, playing the keyboard on the screen, whereas here, once the vein has been found, no more toil, no responsibility, no risk of bad taste or violence, the blood delivers itself all alone, the inside gives itself up and you can do as you like with it, it's me but I'm no longer there, for nothing, for nobody , diagnose the worst..."

Whatever makes you happy darling.

Die Signatur aushoehlen - eine Theorie des Parasiten. Jesus Christ. War mir gar nicht klar, dass man mit diesem Derrida so viel Spass haben kann. Schon fast wieder billig, das zu linken.

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