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Mary Poppins
2003-05-06 @ 2:47 p.m.

Ganz komisches Buch. Dieses fliegende Kindermaedchen mit dem Schirm. Da passieren lauter so krude Sachen, die eigentlich nicht besonders interessant oder witzig oder schoen sind. Trotzdem erfreut sich dieses Buch (oder zumindest das, was die Leute dafuer halten, die vage Vorstellung eines irgendwie charmanten Kindermaedchens) im englischen Sprachraum einer absurden Beliebtheit. Daher sollte man sich wohl aufmachen und irgendwelche dunklen, fesselnden Qualitaeten darin entdecken, so a la finstere Traumsequenzen in denen irgendwas offenbart oder symbolisiert wird und so. Das faellt natuerlich nicht schwer.

Wir besitzen jetzt drei CDs, wo Mary Poppins von Heike Makatsch in der deutschen Uebersetzung eher nicht so besonders gut vorgelesen wird. Die wollte ich haben, weil Heike Makatsch da in diesem niedlichen Mary Poppins-artigen Anzug drauf ist und Kulleraugen macht. Albern von mir.

Als Mary Poppins zu dieser Banks-Familie kommt, zwingt sie diese vier Kinder sofort, irgendsoeine Medizin zu nehmen. Die weigern sich, wie jeder vernuenftige Mensch sich weigern wuerde, aber Mary Poppins hypnotisiert sie irgendwie, und dann nehmen sie sie doch, und es stellt sich heraus, dass diese Medizin im Fall der Babies die Form von Milch annimmt, und im Fall der groesseren Kinder Zitronenlikoer ist oder irgendwas anderes, was sie gerne moegen.

Einmal gehen sie in diesen merkwuerdigen Pfefferkuchenladen, den diese Bekannte von Mary Poppins mit ihren zwei Toechtern betreibt. Deren Finger sind essbar und sie bricht sich zwei ab und gibt sie den Babies zum Lutschen (Hallo Psychoanalytiker! Die naehrende Mutter! Haensel und Gretel! Hallo hallo!). Die Pfefferkuchen, die sie da kaufen, sind natuerlich ganz ausserordentlich lecker, aber die Kinder muessen das geheime Versteck preisgeben, wo sie die Goldsterne aufbewahren, die offenbar immer auf solchen Pfefferkuchen draufsind. Nachts kommen dann Mary Poppins und die drei Frauen von dem Laden, nehmen die Sterne aus den Verstecken raus und kleben sie am Himmel an mittels einer Leiter und Leim.

Einmal besuchen sie diesen Onkel von Mary Poppins, und aus irgendwelchen Gruenden fuellen sie sich beim Lachen mit Lachgas und schweben in der Luft herum und trinken dort oben ihren Tee.

Und einmal hat Mary Poppins ihren freien Nachmittag und will mit ihrem Freund, einem Strassenhaendler, der gleichzeitig auch Bilder auf dem Pflaster malt, Himbeertoertchen essen gehen. Er hat aber kein Geld, und da gehen sie in dieses Bild, was er gemalt hat hinein und dort ist es ganz fein und vornehm.

Das ist alles nicht besonders gut ausgedacht, irgendwie unbeholfen, nervig und bedrueckend. Aber es ist eben Mary Poppins und nicht irgendein Groschenheft, so wie es eben auch die Bibel ist und nicht die Bildzeitung.

Die Autorin hatte natuerlich diese furchtbare Kindheit.

Und der Disney-Film ist natuerlich ganz, ganz schauderhaft. Let's go fly a kite indeed.

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Ruhmsuechtig!
Klickt dieses Banner und katapultiert mich an die Spitze dieser elitaeren Diary-Top-Ten!!
Koennte ich natuerlich auch selber tun, aber gerade eben habe ich diesen irrsinnigen Armkrampf...

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