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Kampagnen, Schlampagnen
2003-05-07 @ 4:03 p.m.

Wir haben hier gerade diese unglaubliche *Humptidum* (=wo ich eben arbeite, Diskretion, Diskretion!) Family Campaign am laufen. Alle Mitarbeiter sollen Geld spenden, praktisch fuer den Betrieb dieser Institution hier, und zwar nicht, weil es an Geld mangelt (so wird zumindest nicht argumentiert), sondern damit die kanadische Regierung bzw. der Steuerzahler bzw. der Papst nicht glauben, dass hier so Leute arbeiten, die nur gierig Geld verbrauchen und selbst kein bisschen opferbereit und caring sind.

Und das erklaerte Ziel dieser Kampagne sind 100% Beteiligung!! Mein Gott, es ist ja schon fast wieder lahm, sich darueber auch nur aufzuregen. Heute habe ich eine aufmunternde Email gekriegt, wo ein kleines Bild von einem Thermometer den momentanen Stand anzeigte. Und das gesammelte Geld sowie die Nachricht von den hoffentlich 100% caring employees wird dann sicher eine Delegation der kanadischen Regierung ueberbringen, und die legt dann noch mehr Geld drauf, zur Belohnung, und ist ueberhaupt allgemein unser Freund.

Nun muss man fairerweise bemerken, dass meine unmittelbaren Kollegen das sehr albern finden. Aber sie stecken fuenf Dollar in den Umschlag, und fuellen das Formular aus, denn sie glauben nicht daran, dass Nicht-Beteiligung fuer sie keine Konsequenzen haben koennte.
Naja, ich meine, Scheisse, es ist ja auch keine Kampagne fuer die Todesstrafe, nichts unethisches oder so, also was solls.
Aber das kennt man alles soo...

Ist es nicht seltsam, wie es in Amerika dieses absolut Null Zurueckschrecken vor solchen sowjetisch anmutenden Massnahmen gibt, dieses Alle-Verpflichten im Namen irgendeiner kollektiven Identitaet (�*Humptidum* Family�). Diese Scheiss-Rhetorik, die immer emotionale Involviertheit in irgendwelche, naja, Verwaltungsprozesse behauptet. Diese Liebe zu Kampagnen. Oh Gottogott.

Verrueckte Amerikaner. Die wuerden feine sozialistische Buerger abgeben. Bei Klamotten sind sie nicht so sophisticated, Schlange stehen stoert sie auch nicht weiter, also ich sehe wenig, was da noch im Weg stehen sollte. Naja, Autos, Unterhaltungselektronik, die muessten sein.

Man koennte natuerlich sagen, dass sie all diese Abwehrmechanismen nicht entwickelt haben, die unsereiner hat, mangels 'schlechter Erfahrungen'. Bei denen laeuft das alles unter wuenschenswerter Gemeinsinn. Vielleicht waren ja in den spaeten Zwanzigern die Leute in Deutschland genauso. Aber Moment, da sind sie doch immer in diesen frilligen Kleidern herumgehuepft, mit so Haarschnitten, und immer mit Champagner gespritzt...

Ja. Es geht nichts ueber ein solides Geschichtswissen.

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Ruhmsuechtig!
Klickt dieses Banner und katapultiert mich an die Spitze dieser elitaeren Diary-Top-Ten!!
Koennte ich natuerlich auch selber tun, aber gerade eben habe ich diesen irrsinnigen Armkrampf...

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