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Das Canadian Museum of Nature hat eine neue Ausstellung ueber Genomics (neuerdings heisst das scheinbar genomics, ist da wohl ein Unterschied zu genetics, oder sagen sie das bloss, weils smoother klingt und weniger nach Frankenstein?).
Gestern Werbung dafuer gesehen:

Jugendlicher, rockt mit Kopfhoehrern ab. Text:'Think double helix, GMO and stem cells are rock bands? Think again.' Und die Ausstellung heisst: 'The Geeee! in Genome'.

Ja, gottverdammich, Genetik ist so unheimlich viel fun, das haelt eigentlich strenggenommen ueberhaupt kein Mensch aus. Stem cells! All dieser unglaubliche fun!

Man soll ja diese neue Art von Museen irgendwie gut finden, wo man keine ooh-so-langweiligen Tafeln mehr lesen muss und keine ach-so-langweiligen Exponate hinter Glas mehr zu sehen sind, sondern stattdessen die Imagination entfacht wird, indem man durch das bereits etwas abgeschabte Innere eines scharlachroten Riesenherzens aus Plastik kriecht und Knoepfe drueckt, worauf dann irgendwelche Laempchen leuchten.

Also ich glaube es ist einwandfrei klar, dass dabei nicht mehr Information rueberkommt. Und warum man den Kinderchen unbedingt immer vermitteln will, dass alle Arten von Wissenserwerb mit einem Riesenhaufen fun von diesem Kaliber einhergehen, ist mir sowieso schleierhaft. Was soll denn das bringen? Das bringt nueschte. Null. So isses doch nun mal eben nicht.

Aber naja, fuer ein nettes family outing mit den vierjaehrigen, denen es egal ist, ob sie in einem Riesenherz aus Plastik, einer gigantischen Doppelhelix oder einer alten Betonroehre herumkriechen ist es immer noch gut genug. Also nichts gegen die moderne Museumspaedagogik.

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