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Wenn ich noch ein einziges Kind gesehen haette, das stumpfsinnig immer den Knopf drueckt, der zwischen der englischen und der franzoesischen Version eines lehrreichen Videos ueber das Wesen der Minerale hinundherschaltet, das in einem Fernseher laeuft, der auf zwei mit gelben Gummistiefeln bekleideten Beinen in einer in eine Ecke gequetschten kuenstlichen Steinbruchlandschaft steht; wenn ich nur noch ein Kind gesehen haette, das mechanisch und bloede an den Hebeln herumfuhrwerkt, die in einem gutgemeinten Hands-on-Experiment hinter einer Glasscheibe verschiedene Platten aus Blei und Ziegelstein zwischen ein radioaktives Mineral und ein dummerweise nicht funktionierendes Zaehlrohr schieben, dann � haette ich noch schlechtere Laune gekriegt als ich ohnehin schon hatte.

Das bloede an lehrreichen Museen und Kindern ist, dass ich in lehrreichen Museen immer auf Kinder sauerwerde. Wenn Karla sagt �This is boring� und sich mit glasigem Blick an Dioramen vorbeischleppt, die das Leben der Bergziegen darstellen (Dioramen habe ich als Kind geliebt, verdammt, aber ich bin ja auch wahnsinnig) und an riesengrossen aufgeschnittenen kuenstlichen Blumen und einem echten Bienenstock mit echten Bienen drin, in dem man sogar die (mit einem Punkt markierte) Koenigin sehen koennte, wenn man sich nur mal zwei Minuten Zeit nehmen wuerde anstatt immer nur auf allen Hands-on Geschichten rastlos und monoton herumzubangen als ob man aufmerksamkeitsgestoert waere oder irgendwas, und ich dann zu Karla sage: You wouldn�t say this if you had any idea about anything du elendes Goer, dann ist entweder das Museum oder Karla falsch (von der Moeglichkeit, dass ich falsch sein koennte, kann man getrost absehen, denn ich habe ja gerade ein Kabinettsstuecklein aus der paedagogischen Trickkiste mustergueltig durchexerziert). Und dann muss wohl das Museum falsch sein, obwohl es mir ganz gut gefallen hat. Abgesehen von all den leidigen Knoepfen und Hebeln. Wenn man den (kaputten, kein Wunder) Knopf, der das Geraeusch erklingen laesst, das es gibt, wenn zwei Berghammel ihre Koepfe zusammenstossen, und den Knopf, der verschiedene rote Laempchen in den verschiedenen Maegen eines aufgemalten Bisons aufleuchten liess, die irgendwas veranschaulichen sollten, was aber leider misslang, wenn man diese Knoepfe also an einen kleinen Generator oder so angeschlossen haette (Stromerzeugung durch Hyperakivitaet ist ein Thema, von dem ich absolut besessen bin), dann waere das ganze Gebange und Gedruecke wenigstens nicht voellig fuer die Katz gewesen und dieser Haufen ADHD-geschuettelter Blagen haette wenigstens einmal im Leben versehentlich etwas nuetzliches getan.

Dumpfe Kopfschmerzen bereitet hat mir auch einmal Sam, als er beim Anblick des Dioramas mit allerlei Voegeln in verschiedenen Lebenslagen in einer naturgetreuen Schilf- und Sumpflandschaft fragte: Why did they put dead birds in there? - Erm, Sam, you�re supposed to imagine that they are alive and this is supposed to give you an idea about the way they live and go about their business? OK? - Blank stare.

Dann gehen wir die veroedete Strasse lang, es regnet nicht mehr und wir sitzen auf einer Vortreppe und warten auf den Bus und Karla hat die Haelfte vom Busgeld und Meta die andere und Karla macht die alberne Roboterstimme nach, von der ueber alle Massen albernen Zeitreise (die Entstehung der Erde in 15 Minuten, in einem futuristisch gemeinten runden Dings): �With my spe-cial eyes I can see we are on earth and this is mo-ney� und ich lache und davon befluegelt macht sie weiter, bis der Bus kommt; und ich meine, vielleicht sollten wir uns diese Museumsgeschichte einfach in Zukunft oder bis auf weiteres klemmen, Der Faenger im Roggen und alles hin oder her.

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