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Wilhelmsruh I
2004-03-09 @ 1:47 p.m.

Meine erste eigene Wohnung, in der ich sechs? Jahre mit einer Unterbrechung gewohnt habe, war in diesem alten, frueher huebschen zweistoeckigen Unterer Mittelstand-Mietshaeuschen aus Backstein, vorne teilweise verputzt und stuckig, verwilderter Vorgarten mit rostigen Schmiedeeisengittern, meine Wohnung war unterm Dach, ein kleiner, in den Dachboden reingebauter Quader, zwei Zimmer Kueche Bad in einer Reihe neben- statt hintereinander, und kein Flur, bloss ein winziger Zwischenraum zwischen zwei Tueren, bevor man in das mittlere Zimmer reinkam. Blick nicht nach vorne zur Strasse, sondern zur Seite nach Suedwesten, die einzigen Fenster ganz oben in einer rissigen roten Backsteinmauer - Nachmittags- und Abendsonne, die beste Art von Sonne, wenn man mich fragt (sich nachmittags gluecklich und fertig auf dem Bett raekeln, waehrend die Sonne durch die Vorhaenge die Fensterkreuze aufs Bett projiziert (ich hatte Vorhaenge aus so einer Art schlaffem duennem Leinen, in das so ein bisschen glaenzend Blumen und Zeug hineingewebt waren, die hatte ich in einer von den Parterrewohnungen gefunden); in dem Zimmer waren die Vorhaenge immer zu, weil die Fenster abblaetterten, die habe ich in der ganzen Zeit nie gestrichen oder geputzt)
und Blick (aus den anderen Fenstern) ueber die kleinstaedtischen Daecher und Baeume von Wilhelmsruh, in der Ferne klein und kompakt das Maerkische Viertel. Im Schlafzimmer war ein haesslicher Allesbrennerofen, in dem ich immer die Sauerkrautplatten verbrannt habe, aus denen der Vormieter alle moeglichen abstossenden Strukturen konstruiert hatte, und Baustellenholz von unterwegs - das wird mir sicher einen fruehen und qualvollen Tod bescheren, aber ich habe mich auf gottgefaellige Weise subsistierend gefuehlt.
Meine Speisekammer war dunkelblau mit rotem Fenster, vor mehr habe ich mich damals noch gefuerchtet, man glaubte ja zu dieser Zeit irgendwie, dass man wahnsinnig wird, wenn man sich zu lange in einem intensivfarbigen Zimmer aufhaelt, und meine Eltern glauben das noch heute.
An die Badezimmertuer hatte ich mit Edding �Du HErr siehest mich� (uh) und �Was soll ich der Kraehe ausrichten?� geschrieben.

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Ruhmsuechtig!
Klickt dieses Banner und katapultiert mich an die Spitze dieser elitaeren Diary-Top-Ten!!
Koennte ich natuerlich auch selber tun, aber gerade eben habe ich diesen irrsinnigen Armkrampf...

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