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Mutta
2004-06-17 @ 12:14 a.m.

Frueher meinte ich ja mehr oder weniger, es muesste pausenlos durch selbstgemachte Fingerfarben gewatet werden und ein Bad, bei dem nicht das ganze Badezimmer ueberschwemmt wird, sei ein unbefriedigendes Bad, heute finde ich, es sei spirituell schlecht fuer Kinder, wenn man sich zuviel um sie kuemmert und ihnen gestattet, zu ungesittet zu sein .
Und manchmal grinst schon die abscheuliche alte 'Setz dich hin! Halt die Beine still! Sei ruhig!' Mutter um die Ecke. Wer haette das gedacht.

Nerv nerv nerv. Alles.
Immerzu muesste es nur gehen: Komm bitte zurueck und stell die Zahnbuersten wieder in den Becher. Heb bitte deine Sachen auf und tu sie uebers Gelaender. Sammel mal das Papier hier wieder ein. Nimm die Gabel zum Essen. Stell deinen Teller in den Abwasch. Tu die Schuhe an die Seite und haeng deine Jacke an. Ich kann nicht verstehen, was du sagst, wenn du beim Reden radschlaegst.
Und weil das auch irgendwie kein Leben ist stellt man halt die Zahnbuersten selber wieder rein, ist schliesslich kein grosser deal, man ist ja ohnehin ohne Pause am Raeumen und Tun, und erwaehnt die Gabel nur sporadisch. Und das ist natuerlich der Fehler schlechthin. Man muss immer konsistent, heiter und gelassen sein, es darf keinen Schlupfwinkel geben, der aus diesem konsistenten, heiteren Gelassenheitsparadies in die Rummelplatzeinoede der spirituellen Verwahrlosung hinausfuehrt, in die diese Kinder immerfort zu entweichen trachten.

Und ach und ach, hat man vielleicht Lust zum Seilspringen oder Hoolahoopen, zum Puppenhausspielen oder zu irgendwas? Sieht man vielleicht seine bluehenden Kinder, die einen froehlichen Steptanz auffuehren, waehrend man den Kuchen fuer das Schulfundraising backt, ohne jegliche Verbitterung an? Steppt man vielleicht mit, Geschirrtuch ueber der Schulter, Ruehrloeffel in der Hand?
Umsinken moechte man pausenlos, umsinken. Die Kinder zu MacDonalds jagen, dem Hund ein Filet Mignon braten, drei Stunden National Geographic lesen und dabei weinen, weinen, weinen, ueber die Eskimos auf ihren abgelegenen Inseln, die tapferen Hulumuth-Staemme, die Preiselbeerernte, die Fotos aus dem Weltall, alles.

Ich muesste viel besser oder viel schlechter sein. Im letzteren Fall wuerden meine fuenf Kinder sich selbst ueberlassen auf dem Spielplatz herumhaengen, kleine Maedchen wuerden mit ernster Miene Saftpaeckchen verteilen (irgendein minderwertiges Zeug, von dem alle dann lila Muender haetten) und noch kleineren Jungen die Nasen putzen, und diese wiederum wuerden fuer winzigkleine Babies, an denen sie in grosser Liebe haengen, Sandkuchen backen.
Mein Gott.

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Koennte ich natuerlich auch selber tun, aber gerade eben habe ich diesen irrsinnigen Armkrampf...

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