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Gummo
2004-07-27 @ 12:20 a.m.

Wie gesagt. Nur noch Filme mit haesslichen Menschen. Gummo war grossartig. Ich werde natuerlich den Teufel tun und hier irgendwelche Episoden verraten, er besteht aus einer viel zu kuemmerlichen Menge Episoden, von denen ich aufgrund meiner besessenen Recherche praktisch schon alle mehr oder weniger kannte (all right, jetzt kommen die Kakerlaken hinter dem Bild raus), was ziemlich stark nervt, und das moechte ich niemandem antun, der nicht darum gebeten hat.

Aber lieber Himmel, ich bin ganz verliebt in diesen fabelhaften kleinen Jungen mit dem fliehenden Kinn, und in den schwulen Negerzwerg, und in Harmony Korine.
Es geht um verschiedene Kinder (und weitere Personen am Rande), die sich in wenig wuenschenswerten Umstaenden befinden, von geistiger Minderbemitteltheit ueber gewoehnliches Hilliebillietum bis hin zu dem, was gemeinhin als schockierende Verwahrlosung gilt.
Aber obwohl niemand irgendwelche Werte in sie hineingefuellt hat, sie keine Perspektive besitzen und die Knaben ihre Tage mit Klebstoffschnueffeln und Katzentotmachen verbringen, die Maedchen vorwiegend mit Aalen in der Antizipation ihres zukuenftigen Geschlechtslebens (und die Irren mit speziellen Irrenbeschaeftigungen), gibt es zwischen ihnen und ihren Freunden und Geschwistern, zwischen ihnen und ihren Eltern und sogar zwischen ihnen und den Leuten, mit denen sie sich gerade zu pruegeln anschicken, eine ganze Menge Zartheit, und ihre Weise, am Leben teilzunehmen, erscheint dann ploetzlich auch nicht weniger profund als andere.

Natuerlich hat Harmony Korine in seiner unintellektuellen Lebensbesoffenheit diese Zartheit und das Profunde dort hineininszeniert, und es ist schon ein ganz schoen grenzwertiger Eiertanz, sogar voellig hirnloses rassistisches Gerede irgendwelcher desorientierter Jugendlicher als eine Art Feier des Lebens zaertlich zu beleuchten, aber fuer mich funktioniert es, denn ich bin selbst der Meinung, dass diese Zartheit da ist und dass sie gefeiert gehoert.
Ich glaube das. Diese Leute beruehren sich. Die lieben ihre kleinen Geschwister. Die sitzen vor dem Haus und lackieren ihren fetten Muettern die Fussnaegel. Aber das ist vermutlich das, was Adorno eine metaphysische slumming party nennt.

Vermutlich sollte man nicht eher ruhen, als bis jeder Rasen gemaeht und jedes Kind aufs College geschickt ist, bis auch noch der letzte organisch einkauft, sich das Rauchen abgewoehnt und Laminatfussboeden hat, aber bis dahin, koennte ich mir denken, mag der Schlupfwinkel der Seele auch eine vermuellte Wohnung mit Kakerlaken hinter den Bildern sein. Sozusagen zeitweise, bis wir dann ganz ernsthaft mit dem Hand-in-Hand-Herumspringen auf bluehenden Wiesen loslegen.

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Ruhmsuechtig!
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Koennte ich natuerlich auch selber tun, aber gerade eben habe ich diesen irrsinnigen Armkrampf...

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