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Child's play
2005-02-06 @ 12:09 a.m.

Ich soll mit Meta spielen, wir muessen Bunnies sein, die ihren Bau im Inneren der Bettbezuege haben, aber ich bin faul, so faul und gebe vor, getting our other den ready for winter zu muessen und desertiere ins Schlafzimmer. Getting our other den ready for winter, dazu brauche ich eine schoene Tasse Kaffee und All the pretty horses. Aber Meta ist hartnaeckig, sie bringt einen Teil ihrer durch Weihnachten und Geburtstag (was denken sich die Leute eigentlich?) ploetzlich armeeartigen Puppenbestaende rueber, �Let�s play we are bunnies and those children live with us� und ich denke, ach, scheisse, faule Schlampe, taube ausgebrannte Elendsmutter, schaff dir keine Kinder an, wenn du hinterher nicht Bunnies mit ihnen spielen willst. Das heisst, es ist wieder Zeit fuer Tada! Genius-Baby, Cindy und Mindy, die sich mit ihren Handies unterhalten und Claus, der morgens in seinem ueber Nacht mit Tuellresten festoonierten Zimmer aufwacht und ein entsetzliches Tantrum wirft: This is a girl�s room! You put me in a girl�s room! Oh the humiliation! I�d rather sleep in the street!
Sehr witzig, ich weiss.

Im Grunde genommen meine ich, dass Eltern in den Spielen ihrer Kinder nichts verloren haben. Ich finde, Eltern sollten eigentlich nicht mit ihren Kindern spielen. Also natuerlich muss man Karten- und Brettspiele mit ihnen machen und ihnen Schlittschuhfahren und Schwimmen und sowas beibringen und sie auf Fahrradausfluege mitnehmen. Aber erstens sollten die zarten Versuche eines Kindes, sich die Welt anzueignen, nicht von der ueberwaeltigenden Praesenz eines erwachsenen Geistes umgeweht werden, der nicht nur wie gesagt ueberwaeltigend ist, sondern auch muede, uninteressant und vergiftet. Zweitens sollte nicht ausgerechnet beim Spielen immerfort die Botschaft ruebertranspirieren, dass die eigenen Ideen unzulaenglich sind und es nicht bringen (beim Spielen gilt ja der voellige Gegensatz des Leistungsprinzips, wobei man als Erwachsener aber eben praktisch nur noch muehevoll so tun kann als gehorche man diesem Antiprinzip). Drittens sind Eltern viel zu nett und geben einem eine verzerrte und unglueckbringende Vorstellung von der Willigkeit der nicht mit einem verwandten Durchschnittsperson, sich ohne Kampf und Gegengratifikation auf einen und seine Wuensche und Idiosynkrasien einzulassen. Und viertens ist es ueberhaupt schlecht, wenn man nicht oft genug unangeleitet und unabgelenkt auf sich selbst gestellt ist und auf seine eigenen Resourcen zurueckgreifen muss. Davon wird man naemlich kreativ, und nicht vom beaufsichtigten Herumschmieren mit Matsch, Telefonbuecherzerreissen und Krabbeln in mit Herbstlaub gefuellten Planschbecken.

Mein Gott, frueher ist ueberhaupt kein Mensch auf den Gedanken gekommen, sowas zu machen. Ich bin verdammt nochmal der, der hier den Laden am Laufen haelt, und da ist es ja wohl ein zynischer Scherz, dass ich mich nicht nur um den eigentlichen Haushalt kuemmern, sondern auch noch Sorge dafuer tragen soll, dass der imaginierte Spielhaushalt gut geoelt laeuft. Also mein lieber Scholli.

Andererseits hat mein Vater auch mitunter mit mir gespielt, so etwa einmal im Monat und zu Weihnachten, wenn ich mich recht erinnere, er ist ein guter, aber maechtig dominanter Spieler, dessen verstellte Stimmen und Manierismen vielleicht ein bisschen fuer ein groesseres Publikum (aka Gott) dosiert waren. Das hat mir durchaus ein paar gute Ideen gegeben und mich in einer Weise in die Spur autarken Spielens gebracht, mit der ich zu keiner Zeit unzufrieden war. Natuerlich hat er die Texte fuer die Handpuppenauffuehrung selber geschrieben, und ich habe von mir aus so etwas niemals auch nur ansatzweise in Angriff genommen, aber das haette ich wahrscheinlich sowieso nicht gemacht, sowas macht doch eh kein Mensch mehr.

Ausserdem ist Meta so ueberzeugt davon, dass wir das machen muessen, dass wir zusammen spielen muessen, dass ich nicht sicher bin, ob sie vielleicht nicht doch recht hat, und sie ist so bereit, mich dabei in jeder Hinsicht zu akkomodieren, was natuerlich in einer Weise auch wieder ein ganz tragisches Missverstaendnis ist (We�ll do whatever you want! Whatever you want! � Meta, this is not about what I want. This is about what you want. You figure out what you want to do with me. If you ask me I�ll tell you I want to be in bed and have my coffee. � Uh. Erm. Nevermind. Wait, I�ll get something we can use for curtains. (Talk about an Eisenbahnunglueck!)), was mich wiederum ganz weich und sorry macht, dann wieder ist es natuerlich auch ein bisschen so wie mit Joggen, man will nie gehen, aber wenn man es dann macht, ist es doch gut (ich jogge nicht, ist nur ein Beispiel).
Und ach, ich meine, das ist ja nun wiederum auch die neue Zeit und alles, was heute passiert, ist ja jetzt nicht mehr im klassischen Sinne so richtig wholesome, und seiner lieben kleinen Tochter den harmlosen und dringlichen Wunsch nach einer schoenen ausgedehnten Runde Bunny- oder Puppenhausspielen zu erfuellen, waehrend ringsum alles in Chaos und diesen ekelhaften kleinen Strassenstreusteinen versinkt, ist ja nun vermutlich wirklich das geringste, was man fuer sie tun kann. Schon gut. Lets make the roof top garden. We can just pretend they have an elevator.

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Koennte ich natuerlich auch selber tun, aber gerade eben habe ich diesen irrsinnigen Armkrampf...

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