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Genossen, vorwaerts zu einer zeitgemaessen Wohnkultur!
2005-03-09 @ 11:50 p.m.

Wenn ich nicht an meinem wichtigen Schreibtisch sitzen kann, kann ich auch nicht richtig journalieren, obwohl man ja meinen sollte, dass es in dieser Zeit der Umwaelzungen mehr als genug zu journalieren geben muesste. Ueberhaupt spielt es ja eine solche Rolle, jeden Morgen in sein Office zu kommen und alle wissen, ach ja, das ist die Frau Gniedstettner, die ist hier PostDoc, und selbst wenn es noch und noch der groesste Mist ist, den man den ganzen Tag lang treibt. Wie beisst es hingegen, wenn man der ist, der zuhause bleibt und die Betten aufschuettelt, waehrend andere Menschen noch geschwind dieses und jenes zusammenraffen und dann ernst und bedeutend zu ihrer wichtigen Arbeit eilen. Ob man sich daran jemals gewoehnen koennte? Man muesste auf geradezu uebernatuerliche Weise unanfechtbar sein, dann koennte man echt lachen.
Neulich hat uns ein katerkoepfiger Taxifahrer in Dresden unaufgefordert von seinen Onlinedating-Erfahrungen erzaehlt, die unfassbar mitleiderregend waren, was ihn aber keineswegs davon abhielt, sie munter vor uns auszubreiten. Was manche Menschen fuer eine Substanz haben, da kann man nur hilflos bewundernd seine Langlaufski abschnallen. Aber es kann natuerlich auch nur komplett besessene Inertheit sein.

Das gute Gefuehl von Ottawa war immer, ein irgendwie strahlendes, wenn auch nicht richtig sagbares Geheimnis in seinem Inneren zu bergen. Das gute Gefuehl von Berlin wiederum ist, dass man sich fuehlt, als haette man sich trotz der unmenschlichen Haerte des Daseins ein sonniges, naiv herziges Gemuet bewahrt. Gestern habe ich sogar mit dem Gedanken gespielt, mir eine rosa Kapuzenjacke zu kaufen, aber dann habe ich es doch nicht gemacht. Bei Dresden weiss ich noch nicht. Wir werden vielleicht in einer Gegend wohnen, die heisst Mickten. Mickten! Gleich bei Uebigau.

Ich bin doch froh, dass wir wohl nicht nach Strehlen ziehen oder so. So empfaenglich ich fuer diese Parkett hohe Raeume Stuckdecken Fluegeltueren Wintergarten-Geschichte bin (in Dresden, da gibts vielleicht Villen!), so suspekt ist sie mir andererseits. Strenggenommen, also von der Sache her, sollte man ja wirklich heute in Schrankkoffern wohnen, anstelle von so einem verdammten Museum der Buergerlichkeit.

Meta hat neulich gesagt: Wenn man seinen Vater heiratet, koennte man seine eigene Mutter sein. Vielleicht ist das wirklich die Loesung?

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Ruhmsuechtig!
Klickt dieses Banner und katapultiert mich an die Spitze dieser elitaeren Diary-Top-Ten!!
Koennte ich natuerlich auch selber tun, aber gerade eben habe ich diesen irrsinnigen Armkrampf...

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