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Adieu schicke Villa
2005-08-03 @ 1:45 p.m.

Wie geil ist das denn, dachte ich, da steht diese unglaubliche Villa am Elbufer, in diesem verwilderten Garten, riesengross und prachtvoll, und niemand macht Anstalten, sie zu renovieren und in Bueros, Arztpraxen, ein Restaurant und 24 exklusive Eigentumswohnungen mit Gartenanteil umzuwandeln. Die Mischung aus Ritterburg, Wachturm und Italien hatte es mir angetan, aber was mich vollkommen verraten und verkauft hat war das kleine Gebuesch alter Fernsehantennen auf dem Turm. Mein Gott, dachte ich, das duerfte man niemals da wegmachen.

Irgendwie schien sie auch nicht geradezu voellig leerzustehen oder regelrecht zu verfallen. Alle Fenster heil, eine Satellitenantenne am Balkon. Keine Tags und sowas. Ich dachte, die ist bestimmt irgendeinem verschlampten Spross einer ehemals prachtvollen Familie nach der Wende unverhofft zugefallen, der ist da jetzt eingezogen, duennt zweimal im Jahr die Brombeerranken aus, maeht im Sommer ein bisschen ab direkt unter der Terasse, stellt mal einen Eimer unter, wenn es noetig ist und macht sich Tag und Nacht einen herrlichen Lenz in seiner wunderbaren Villa. Noch besser haette es mir natuerlich gefallen, wenn ich es gewesen waere, die sich da einen Lenz macht, aber so fand ich es auch schon ganz schoen grandios. Sind eben doch nicht alle vollkommen hacke, dachte ich. Einmal war die Gartentuer zum Elbufer hin so ein bisschen offen, da bin ich reingeschlichen mit Meta und habe in die Fenster gespaeht.

Wohlbestockte Weinregale. Glaeser. Ein Stuhl ein Tisch. Ich dachte, ich spinne. Naja, dachte ich, wenn das seine Idee von einem Lenz ist, hat ja schon irgendwie Klasse, auch wenn man sich ein bisschen Sorgen macht um den Spross, allein mit all diesen Weinflaschen.
Naja, in Wahrheit handelte es sich um den Weinhandel 'Edelrausch', der dort in der Villa stationiert war. Aber das fand ich auch nicht verkehrt. Er muss ja auch irgendwie leben, der arme Spross, dachte ich, und warum soll er nicht seine Spezialinteressen unangestrengt in ein paar Euro ummuenzen.

Aber tja, es kam wie es kommen musste, vorige Woche war das Schild da. Ich weiss schon, ich bin dumm.





Die Photos habe ich heute erst gemacht (ausser das von den Antennen)! Nicht dass Sie denken, ich fotographiere frech in Fenster hinein, hinter denen moeglicherweise verschlampte Sprosse ehemals prachtvoller Familien wohnen, denen ihr stilles und friedvolles Leben im vom Zahn der Zeit angenagten Familiensitz am Herzen liegt. Aber jetzt, tt, jetzt kenne ich keine Gnade mehr. Obwohl es natuerlich sein koennte, dass er die Villa verkaufen musste, weil seine Mutter eine teure Operation braucht...

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Ruhmsuechtig!
Klickt dieses Banner und katapultiert mich an die Spitze dieser elitaeren Diary-Top-Ten!!
Koennte ich natuerlich auch selber tun, aber gerade eben habe ich diesen irrsinnigen Armkrampf...

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