dackelretten.org

Was Manfred so redet:

Am Tisch:	Ich moechte Essen auf meinen Teller.
	Kuck mal noch ein Stuhl.
	Moechte noch eine Tomate.
	Ich moechte neues Wasser. Is alle.
	Ich hab Paulas Cracker aufheben.
	Ich bin da unten und hebe was auf.
	Das Wasser faellt um. Dann gibts eine riesige Pfuetze. Dann muessen wir aufwischen die Pfuetze.

Am Telephon mit einem imaginary friend:

Hallo Lukas! Wie gehts! Wir sind zu Hause! Paula und Mateo sind abgeholt!

Uber sich:	Ich bin ein Mensch. (Hat er selbst herausdeduziert)
	Ich bin ein Junge ... und ein Maechen. (Jetzt weiss er allerdings schon, dass er ein Junge ist.)
	Ich bin ein guter Junge.
	Bin guter Fuchs.
	Ich bin nicht gross sondern klein.
	Ich kann schon Puzzle spielen.
	Ich hab zu arbeiten.

Allgemein:	Das war ziemlich laut!
	Immer Ruhe Mama!
	Hoer auf Paula macht kein Sinn!
	Sehr witzig!
	Glaub ja. (Loeste leider das emphatische 'Ja, glaub ich mir!' ab)
	Ich will nicht, dass du saugst! (sein erster Nebensatz)

Er kann eigentlich alles sagen, und wenn man ihn fragt oder anspricht, kriegt man im allgemeinen eine vollkommen vernuenftige Antwort. Man merkt, dass er schon ziemlich gut im Bilde ist ueber die groben Umstaende seiner Existenz. Kleinigkeiten, die vorher noch nie aufgetaucht sind, kann er sich verblueffend merken, etwas das Karla in 'Cotta Rica' ist und Meta 'Auf Klassenfahrt'. Oder dass das Ding unter dem Schrank 'Seppis Knochen' ist (ein Zeb-Denkmal).
Benjamin hat ihm neulich einen Topflappen gezeigt, und ihm die Abfrage-Frage gestellt, ob er das kenne, und er meinte sehr gutwillig, es sei ein 'Herd-Handtuch'.
Ein Irrtum, dem er, ich glaube aus humoriger Daffke, immer noch weiter anhaengt, ist der, dass er Motorraeder und Mopeds hartnaeckig 'Motorsaege' nennt.
Gestern hatte er in der Kueche diese ganze Schublade ausgeraeumt und alle Schneebesen und Popsicle-Molds und Tortenspritzen-Tuellen auf dem Fussboden verteilt, danach wollte er gern am Tisch sitzen und etwas anderes tun und ich meinte, wir muessten jetzt doch wohl erst diesen Kram aufraeumen und er meinte ganz freundlich, so wie, Mama, mach dir keine Sorgen da rum : 'Ich mach einen Bogen drum.'

Einen seiner Kollegen liebt er momentan mit grosser Inbrunst. Er eilt ihm morgens laut rufend entgegen und rueckt ihm den halben Tag nicht vom Leibe, er haelt ihn von hinten umfangen oder schaut ihm von sehr sehr nahe grienend ins Gesicht, er taetschelt und patscht ihn ununterbrochen, rutscht auf seinen Stuhl, haengt sich von vorn ueber den Lenker seines Fahrzeugs und bedraengt ihn auf jede denkbare Weise. Er hat diesen Jungen wirklich richtig gern, andererseits scheint ihm aber dessen Geplagtsein diabolisches Vergnuegen zu verschaffen, der Knabe greint und plaerrt und jammert 'Manfi! Nich machen!' (er mag ihn uebrigens auch ganz gern, davon abgesehen), und darueber grinst Manfred dann teuflisch und verdoppelt die Heftigkeit seiner Avancen. Es ist kurios. Aber die Einsicht ist immerhin schon da: 'Ich draengel immer Mateo.'

Er zitiert gern unangebracht aus seinen Buechern. 'Kater! Hat Apfel bracht!' 'Wachse mein Ruebchen wachse!'

Auf den Topf geht er auch schon. Lange hat er unser Reden und Schmeden diesbezueglich voellig ignoriert, aber dann ging es von einem Tag auf den anderen, gleichziehend mit seiner Kollegin hier, die diese Mode aufbrachte.

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