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Skandal im Sperrbezirk
2003-04-14 @ 12:10 p.m.

Oh Gott, das SARS. Am Freitag habe ich ungefaehr eine halbe Stunde gebraucht, um in meine Arbeit reinzukommen. Das ist ja hier so ein Krankenhaus mit einem Institut dran, und ich hatte meine Magnetkarte nicht gefunden, weil ich sie vor der Abreise an einen besonders sicheren Ort gelegt hatte, und musste mich deshalb verschiedenen clearing-Prozeduren unterwerfen. Die meisten Eingaenge sind versperrt, damit sich keine Menschen mit dem boesen SARS-Virus heimlich hereinschleichen, und an den verbliebenen Eingaengen sitzen security-Menschen, halten alle an, man muss sich in Listen eintragen und wird immer gefragt, ob man Husten haette undsoweiter. Ausnahmezustand! Ich fuehle mich schon ganz krank und kratzig im Hals. Und die armen Patienten duerfen keinen Besuch kriegen! Ausser Sterbende, Limit zwei Leute pro Sterbender. Dafuer haben sie die Sprachregelung �The hospital is granting access on a compassionate basis only.�, diese Schweine. Wenn da jetzt mein Kind drinwaere, Jesus Christ, ich wuerde wahnsinnig werden.

Die Kanadier finden das nun natuerlich alles ganz sinnvoll, denn sie meinen, dass sich kein Virus verbreitet, solange nur ueberall dicke Anschlaege auf englisch und franzoesisch dranhaengen und man maximal harasst wird und fuenfzigtausendmal sein dummes ID-Badge zeigen muss, wenn man sich einen Kaffee kaufen will.
Und natuerlich hat kein Mensch in Ottawa diese Krankheit. Und wenn, dann sollte man doch annehmen duerfen, dass der dann ins Krankenhaus kommt, an allen Anschlaegen und Sicherheitsposten vorbei, oder wie. Naja, ich kann mir lebhaft vorstellen, wie sie da drueben blitzschnell ultrasafe Isolationsstationen eingerichtet und das gesamte Personal auf spezielle Wichtig-Wichtig-Schulungen geschickt haben.

Diese abgefahrenen Wohlstandsgesellschaften. Sie meinen, sie waeren so schlau und alles, und dabei raffen sie nicht, dass waehrenddessen ein gigantischer Riesenziegelstein durchs Weltall geflogen kommt und die Ergebnisse ihrer ganzen ehrenhaften Bemuehungen bezueglich der Verhinderung von Erdnussspuren und Latexballons in Krankenhausaufzuegen in Nullkommanix zu Brei zerquetschen wird. HAAH!

Das ist uebrigens der eine Punkt an der Rechtschreibreform, den ich richtig gutfinde: dass man jetzt Erdnussspuren mit drei S schreiben kann. Das befriedigt! Habe ich allerdings frueher auch schon immer gemacht.

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Ruhmsuechtig!
Klickt dieses Banner und katapultiert mich an die Spitze dieser elitaeren Diary-Top-Ten!!
Koennte ich natuerlich auch selber tun, aber gerade eben habe ich diesen irrsinnigen Armkrampf...

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