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Extremtiermedizin
Goddam. War mit Waui beim Tierarzt.
Das bringt mich darauf, dass in einem der letzten New Yorker ein
grossartiger Artikel ueber Extremtiermedizin war, Katzen
Nierentransplantationen machen und so. Darf ich dazu bemerken, dass ich mich
niemals im Leben darueber aufregen wuerde?
Es wird als voellig normal angesehen, dass sich jemand fuer einen Urlaub verschuldet, oder ein Auto, oder eine Sitzgruppe. Aber so eine Katze, naja, fuenfhundert
Dollar, wenn es eine bloede Siamkatze ist, eine
gewoehnliche Hauskatze kriegt man hinterhergeschmissen. Der reine
Wahnsinn, dreitausend Dollar fuer eine Nierentransplantation, get a new cat,
sagt der Kapitalist. Beziehungsweise: Wouldn�t it be easier to just transplant the collar? (Witziger Tierarzt im New Yorker.) Und diese Niere zu transplantieren ist dann doch ein bisschen subversiv. Nicht furchtbar subversiv,
aber doch nett. Die Leute weigern sich, diese Austauschbarkeit und diese ganze Wertdefinition ueberhaupt anzuerkennen, das ist doch gut. Obwohl es natuerlich auf einer Art Spielwiese stattfindet, die nicht weiter relevant ist. Aber das ist auch wieder irgendwie toll, dass es nichts weiter bedeuten will.
Ich meine, ich kann bloss keine scheiss Katzen so richtig leiden, die laufen immer rum und denken, sie sind sowas von fein und dandy, und dabei sieht man die ganze Zeit ihr Arschloch. Wobei das auch nicht der richtige Grund ist, das klingt bloss irgendwie so durchtrieben. Der richtige Grund ist natuerlich, dass ich es nicht ertragen kann, wenn man mich ignoriert. Aber wenn jemand die mag, und so verrueckt ist, ihnen Nieren zu transplantieren, mein Gott. Es ist ja nicht so, dass er von seinem Geld anderenfalls die aequivalenten Impfstoffe fuer siebzigtausend kleine Afrikakinder bezahlen wuerde. Dann wuerde er sich halt einen Bohse CD Player kaufen oder so, und sich beim Brucknerhoeren dem Schmerz um das Katzenvieh hingeben. Das letzte stimmt natuerlich auch wieder nicht, das habe ich bloss geschrieben, um diesen Text kolumnistischer klingen zu lassen. Jedenfalls, wenn er mich um Rat fragte, CD Player oder Niere, ich wuerde sagen, transplantier die Katze. Yeah yeah, transplantier die Katze. (<- Das soll so aussehen, als ob Beavis und Butthead reden.) Obwohl es natuerlich auch wieder dieses ganze obsessive Verlust- und Leidensvermeidungsding, das die Leute sowieso laufen haben, noch auf ihre ollen Haustiere ausdehnt, die vielleicht garnichts dagegen haetten, einfach in Ruhe und Frieden den Loeffel abzugeben.
Aber, Michael Jackson und Retinatransplante fuer Katzen, so sieht es
aus, wenn Leute Geld genug haben und mit ihrem Irresein nicht mehr
hinter dem Berg halten muessen. Und irgendwie mag ich, was da zum Vorschein kommt,
auch wenn es vielleicht nicht direkt gesund ist. P.S. Ach Mensch, Faschismus. Blondi. Ohweh.
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