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Das Doppelwortspiel
2003-12-09 @ 3:23 p.m.

Wenn Meta dran ist, gibt es immer ein Zufallselement, das die manchmal allzu vorhersehbare Folge von Zahnarzt Arztpraxis Praxisgebaeude Gebaeudereiniger Reinigungsfirma Firmenlogo Logopaede Paederast Raststaette Statthalter Haltestelle Stellwerk Werksschutz Schutzbrille Brillenschlange Schlangenhaus Hausmeister Meisterpruefung Pruefungsangst Angstschweiss Schweiss aeh, geraet, (aeh, druese), Geraeteturnen, (Druesenfieber, Pfeiffersches), Turnhalle, (Fieberkurve), Hallenbad, (Kurven aeh, lineal), Badewanne durch eine mit grossem Aplomb vorgetragene Schoepfung wie Vogelboot unterbricht, und das finden wir alle toll. Andererseits schweift es ohnehin von den vorhersehbaren Elementen immer wieder hinaus zu ganz ueberraschenden Woertern und Verlaeufen. So sitzen wir dann geeky um unseren Kuechentisch rum und spielen das Doppelwortspiel, anstatt Kokain zu schnupfen, interessante Bekanntschaften zu schliessen, Skulpturen zu schweissen oder wilden Sex zu haben. Nichts, worueber man nach Hause schreiben kann. Aber Adorno sagt ja auch, dass das OK ist, deshalb mach ich mir nichts draus:

Auf die Frage nach dem Ziel der emanzipierten Gesellschaft erh�lt man Antworten wie die Erf�llung der menschlichen M�glichkeiten oder den Reichtum des Lebens. So illegitim die unvermeidliche Frage, so unvermeidlich das Absto�ende, Auftrumpfende der Antwort, welche die Erinnerung an das sozialdemokratische Pers�nlichkeitsideal vollb�rtiger Naturalisten der neunziger Jahre aufruft, die sich ausleben wollten. Zart w�re einzig das Gr�bste: da� keiner mehr hungern soll. Alles andere setzt f�r einen Zustand, der nach menschlichen Bed�rfnissen zu bestimmen w�re, ein menschliches Verhalten an, das am Modell der Produktion als Selbstzweck gebildet ist. In das Wunschbild des ungehemmten, kraftstrotzenden, sch�pferischen Menschen ist eben der Fetischismus der Ware eingesickert, der in der b�rgerlichen Gesellschaft Hemmung, Ohnmacht, die Sterilit�t des Immergleichen mit sich f�hrt. Der Begriff der Dynamik, der zu der b�rgerlichen �Geschichtslosigkeit� komplement�r geh�rt, wird zum Absoluten erh�ht, w�hrend er doch, als anthropologischer Reflex der Produktionsgesetze, in der emanzipierten Gesellschaft selber dem Bed�rfnis kritisch konfrontiert werden m��te. Die Vorstellung vom fessellosen Tun, dem ununterbrochenen Zeugen, der pausb�ckigen Uners�ttlichkeit, der Freiheit als Hochbetrieb zehrt von jenem b�rgerlichen Naturbegriff, der von je einzig dazu getaugt hat, die gesellschaftliche Gewalt als unab�nderliche, als ein St�ck gesunder Ewigkeit zu proklamieren.
Zwar verstehe ich nicht, wie in das Wunschbild des ungehemmten, kraftstrotzenden, schoepferischen Menschen der Fetischismus der Ware eingesickert sein kann, aber das macht ja nichts.

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Ruhmsuechtig!
Klickt dieses Banner und katapultiert mich an die Spitze dieser elitaeren Diary-Top-Ten!!
Koennte ich natuerlich auch selber tun, aber gerade eben habe ich diesen irrsinnigen Armkrampf...

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