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Nationalhymne, revisited
2003-12-15 @ 1:51 p.m.

Also das ganze nochmal ein bisschen konfus ausbuchstabiert.
Natuerlich hat diese Nationalhymnengeschichte auch fuer mich immer noch einen furchtbaren Aspekt und ich selbst wuerde nicht anders als von Peinlichkeits- und Unmoeglichkeitsgefuehlen ueberwaltigt zum Hymnensingen zu bringen sein (obwohl es in mir natuerlich irgendwo eine kleine dustere Ecke gibt, die sich auf pathetische Weise nach Hymnensingen und derlei sehnt). Aber die deutsche natuerlich nicht. Deutschland. Acketi. Nazis Popazis.
Aber. Was ist denn eigentlich so schlimm daran, sein Land gut zu finden? Was ist denn so schlimm daran, den Kinderchen zu erzaehlen, dass sie auf ihr komisches Kanada stolz sein koennen? Was ist denn so schlimm daran, ihnen eine winzige erhebende Portion Nationalpropaganda mit auf ihren kleinen, rechts und links von ganz und gar saekularen Reizen gesaeumten Weg zu geben?
Ist es wirklich die endgueltige Wahrheit, und nicht bloss irgendsoein fieser, endaufgeklaerter Scheiss, dass so ein Land nichts anderes ist als eine Art zufaellig entstandene Verwaltungseinheit? Soll man das den Kindern erzaehlen? Dass es da nichts gibt, was irgendwie grossartig ist, dass man nirgendwo dazugehoert, dass nichts bemerkenswertes daran ist, dass man heute hier morgens sein Cereal futtert und dann in seine Schule stapft, an einer Stelle, wo vor hundertfuenfzig Jahren Wald war und irgendwelche Siedler sich durchgekaempft (und natuerlich rechts und links Indianer niedergemacht) haben, dass es egal ist, ob es da Leute gab, die vielleicht schon irgendwie die Voraussetzungen dafuer geschaffen haben, dass man zivilisiert leben kann in einem Land, was coolerweise immer noch riesig und rauh und schneeverweht und leer und voller Baeren ist?
Dass man einfach nur dasteht in seinen Nikeschuhen und sich irgendwie durchschlagen muss?
Das ist vielleicht auf eine Weise auch die Wahrheit, aber es ist ja nicht so, dass die Kinder dann in einem indoktrinierungsfreien Raum stehen und ganz und gar fuer sich alleine rausfinden, was sie nun in dieses Vakuum reinfuellen wollen. So ist es ja nun nicht. Da gibt es ja, harremm, welche, die haben da weniger Skrupel.
Natuerlich hat man das Gefuehl, die Luege faengt sofort an, sobald man irgendeine Bedeutung ausserhalb seiner eigenen Person, und seiner, harrrhemm, Familie, ansiedeln will. Aber vielleicht ist das auch ein Gebrechen? Vielleicht ist das ja auch nicht so gut fuer Kinder?
Und klar, selbst wenn man sein Land gutfinden darf, braucht man immer noch keine Hymnen zu singen, braucht man das Landgutfinden immer noch nicht als morgendliches Fuenfminutenritual zu organisieren. Klar ist Politik eigentlich nicht der Job von Kindern � ihr Job ist vielmehr, Kinderkanal zu kucken. Klar ist das alles ultimativ bloss Fastfood, mehr oder weniger ein und dieselbe Sorte.
Das habe ich mir alles selber schon gesagt, aber dann gehe ich die Strasse lang, hoere Oh Canada und freue mich. Was soll ich denn machen bitte.

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Koennte ich natuerlich auch selber tun, aber gerade eben habe ich diesen irrsinnigen Armkrampf...

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