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So long, Wrestlingkalender, bonjour Niedliche-Haustiere-Kalender
2005-01-02 @ 1:18 a.m.

Menschen, die meinen, das Leben waere ihnen mehr schuldig, besitzen gern grosse Mengen an Dusch- und Haarprodukten, das ist pathetisch. Ich kann stolz von mir behaupten, nicht viele Dusch- und Haarprodukte zu besitzen, weil ich es naemlich durchschaut habe, aber auch ich kaufe, wenn ich mich fuer meine Muehen belohnen will, ploetzlich The healing garden soul cleansing green tea therapy. Als ob nicht in dieser Richtung eine eiskalte Dusche das einzige waere, von dem man behaupten koennte es sei moeglicherweise in Ansaetzen soul cleansing. Ueberhaupt: Soul cleansing. Na, mein Lieblingsheilsversprechen ist immer noch: Deep down clean, was aber auf einem Fluessigscheuermittel ist. In zehn Jahren bin ich hoffentlich so weit, nur noch voellig generische Seifenstuecke zu kaufen, aber dann wird Karla meinen, ich haette mich aufgegeben. Sie wird mir ein schoenes Duschbad zu Weihnachten schenken, damit ich erfahren kann, wie verwoehnerisch zarter und duftender Schaum die Haut liebkost.

Was ich jetzt von Karla bekommen habe: nichts. Sie glaubt ja, Santa haette die von Elfen in seiner Spezialwerkstatt hergestellte Avril Lavigne-CD gebracht (die will sie uebrigens nicht hoeren, sondern nur besitzen und damit angeben, 'Have you ever heard of Avril Lavigne?' hat sie neulich so ganz nebenbei zu Mercedes, 4, gesagt), und den anderen Schrott, den sie sich gewuenscht hat. Sie wollte einen (gesungener Jingle:) 'Girlcrush Lipgloss Maker' haben, den sie in der Werbung gesehen hat. Aber eine im Cartoonkanal Teletoon ausgestrahlte Werbung hat hier den irren Effekt, dass das beworbene Produkt in keiner Weise mehr irgendwo zu bekommen ist, sei es Online oder bei Walmart, Sears, Zellers, ToysRUs oder Mrs. Tiggywinkles. Und ich bin zu all diesen entsetzlichen Geschaeften gefahren, und zwar mit dem Bus. Natuerlich haette man auch anrufen koennen, aber dann muesste man ja telefonieren.
Also hat Santa ihr einen Soap Maker gebracht, der aber keinesfalls Kadaverfett und Natriumhydroxid enthielt, aus denen mein Vater als Knabe nuetzliche Seife gekocht hat, sondern fuenf kleine bunte Barren Glyzerin, die man einschmelzen und dann in Enten- und Herzformen wieder erstarren lassen sollte, wobei man noch schmueckende Dinge hineinwerfen konnte, was wir also gemacht haben.

Das heisst, doch, ich habe eine Karte mit gemalten Poinsettias von ihr bekommen, auf der es Merry Christmas Mom sagt, die hatte sie versteckt und hat sie erst fuenf Tage nach Weihnachten zufaellig wiedergefunden, die Schnecke.

Zu Silvester kam ich zur Tuer rein, Benjamin, ein entsetzliches Unglueck ist geschehen, Jeff hat uns zu seiner Party eingeladen und ich war zu schwach ihm zu sagen dass ich eigentlich die ganze Nacht mit den Kindern Unsere kleine Farm kucken und Fruchtbowle trinken wollte, worauf ich mich schon ganz ernsthaft gefreut hatte, aber da stellte sich heraus, dass er Benjamin sowieso auch schon eingeladen hatte und dass Benjamin diese Aussicht hundertprozentig glaenzend fand, was man ihm wohl auch nicht uebelnehmen kann. Das nennt man aber irreconceilable differences.
Jeff ist dieser absolute Flanders, der in unserer Strasse wohnt, seine unfassbar nette Frau und er haben zwei eigene Kinder und zwei adoptierte, deren leibliche Muetter Alkoholikerinnen oder drogensuechtige Prostituierte sind, er braut sein eigenes Bier, war als Kindergartenlehrer in Vietnam, baut herrliche Anbaue an sein Haus mit eigener Hand, macht im Herbst illegale Feuer in seinem Garten, zu denen alle eingeladen sind und ist der beste Freund von absolut jedem, hilfreich, edel und gut. Er erzaehlt Geschichten ueber trinkfeste, sympatische Sueddeutsche, die ihm waehrend seiner Militaerzeit begegnet sind, um uns ueber den Makel unserer Herkunft zu troesten. Und haben wir schon die Thailaender in unserem Nebenhaus kennengelernt? Um, no? Haben wir schon einmal etwas geraucht, you know, something, und sind dann durch den Schneesturm gelaufen? Um, no? Nein Jeff, wir machen nie irgendwas Interessantes und sind total weird und langweilig und unser Leben ist voll nicht erfuellt. Und, Jeff, hast Du schon mal Exstasy und LSD zusammen genommen und dich dann fuer den Nabel der Welt gehalten, wobei du in Wahrheit nur irgendwo in Brandenburg im zertrampelten Ackerschlamm rumgelegen hast? Nennt man Candyflipping? Wie?
Uh.
Nichts gegen Jeff natuerlich, um Gottes willen.

Wenn sich auf dieser Party nun auch noch etwas mit Seife ereignet haette, wuerde alles zusammenhaengen wie in einem Buch von Douglas Coupland, aber da war nichts mit Seife.
So ist das Leben eben nicht, so ist es eben nicht.

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Ruhmsuechtig!
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Koennte ich natuerlich auch selber tun, aber gerade eben habe ich diesen irrsinnigen Armkrampf...

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