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Nachrichten von Frau Kummer
2005-01-04 @ 12:08 p.m.

Ich muss mich bewerben. Oh, ich habe mich nie richtig fuer irgendwas beworben, aber ich kann das schon so machen, dass alle erstmal denken, was fuer eine interessante freigeistige und mitdenkende Dame, aber ich habe keine Ahnung, was ich machen will. Beziehungsweise machen kann. Man hat natuerlich das Gefuehl, als koennte man, mit Ausnahme natuerlich von nuetzlichen Sachen wie Elektriker oder Hubschrauberpilot oder Zahnarzt, so ungefaehr alles, was es gibt, besser machen als die Leute, die es machen (�Aus diesem Objekt laesst sich ein Schmuckstueck erstellen�), aber wahrscheinlich ist das ja auch bloss so eine grandiose Delusion, und rein technisch, technically, ist man ja ueberhaupt nicht qualifiziert, irgendwas zu machen. Ausser dem Quatsch mit den Eiern und so. Worauf es dann wohl wieder mal hinauslaufen wird, und selbst da bin ich im Prinzip vollkommen unqualifiziert, weil ich fast keine verdammten Publikationen habe. Ausserdem zermahlt es meine Seele. Aber meine Chefin meint immer, wie ungeheuer schade es waere, wenn ich der Wissenschaft verlorenginge, und fuer diese Sorte von Parteiauftrag bin ich dann auch wieder fuer einen Moment unheimlich empfaenglich.

Natuerlich koennte man Geschaeftsideen haben, oder ueberhaupt irgendwelche Ideen, ein Mensch, den ich kenne, hat beispielsweise eine bundesweite Vermittlung fuer Altersheimplaetze gegruendet, aber ich habe keine Geschaeftsideen. Das heisst doch, ich habe eine einzige Geschaeftsidee, und zwar stelle ich mir vor, ich wuerde ein buntes Haeuschen haben, mit Gemuesegarten und so, und dort drin eine Home day care namens Muminhaus betreiben, wo wir den ganzen Tag umgeben von Haustieren im Schlamm graben. Ich habe ja irgendwie diese Idee, manche Leute wuerden es vielleicht gut finden, wenn die Frau, bei der sie sich ihrer Kinder tageweise entledigen, vielleicht ein zwei gute Kinderbuecher zuhause hat und schonmal Jean Liedloff oder Montessori oder John Holt gelesen hat, anstelle von eine arbeitslose ehemalige Kurzwarenverkaeuferin zu sein. Aber vermutlich irre ich mich da tragisch, und ganz ehrlich, wuerden Sie dieser Person Ihre Kinder anvertrauen, John Holt hin oder her? Tja. Benjamin findet den Gedanken auch entsetzlich. Ausserdem kann man dann natuerlich nie Urlaub haben ausser zwei Wochen, und man verdient so gut wie ueberhaupt kein Geld. (Jeder normale Mensch, der auch nur den Schatten einer Aussicht auf irgendwas besseres hat entweicht dieser Art von Taetigkeit mit Grausen, um seine Tage lieber mit geruhsamem Faxen zu verbringen). Ausserdem geben die Menschen ja bloss ihre Babies zu Home day cares, damit arbeitslose Kurzwarenverkaeuferinnen ihnen hygienische Nestwaerme geben, aber wenn sie dann aelter werden, muessen sie im Kindergarten intellektuell stimuliert werden, und der ist ja auch ausserdem so gut wie kostenlos, leider. Vielleicht koennten richtig reiche Menschen ihre Kinder zu mir bringen, und ich wuerde bald zu einem riesigen exzellenten Kinderbetreuungspalast mit allen Schikanen expandieren. Sauna und Kraftmaschinen, und eine Bar mit frischgepressten Saeften.

Oh ja, ich habe mich auch gefragt, ob meine Besessenheit mit dem Domestischen vielleicht so eine Art Stockholmsyndrom sein koennte und ich mich davon freikaempfen muss um mein wahres kreatives Selbst zu finden. Keine Ahnung, wer weiss.

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Koennte ich natuerlich auch selber tun, aber gerade eben habe ich diesen irrsinnigen Armkrampf...

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