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This is a wakeup call
Nature's bounty! Die Himbeerzweiglein biegen sich unter der Last ueberreifer Himbeeren, und das im Priessnitztal, wo
sich Tag fuer Tag halb Dresden durchwaelzt. Was ist bloss mit den Leuten los? Ich verlange ja nicht, dass sie
mit Wischeimern und Waeschekoerben kommen.
Aber sich mal so hinueberbeugen und eine
Handvoll abpfluecken? Wie? He, das sind Waldhimbeeren! Die rufen! Wie inert kann man denn sein? Frau omc and her oh-so-funny berry obsession. Yawn.
Als wir einmal ferngesehen haben in unserem Ferienquartier wurden wir inmitten von all dem verzweifelten Schrott (Kriminalfilme! Gott!) von Onkel Wanya on 42nd Street ueberrascht, mit diesem fabelhaften kleinen Haesslichen aus My dinner with Andre. Seufz. Schwaerm. Und dann hatte natuerlich sofort dieser Sender eine Stoerung und wir mussten uns an Die Kinder aus Golzow halten. Was fuer ein Kontrast. Ohnehin schon langweilige Menschen noch tausendmal langweiliger portraetiert. Man moechte die Zeit anhalten, damit wenigstens strengere Bekleidungsvorschriften, reichlich Arbeit sowie der konservierte Jugendfunke ihnen fuer immer ein Leben in Wuerde ermoeglichen.
Das Ferienquartier. (Der Urlaub. Die Entspannung.) Nach anderthalb Stunden Linienbusfahren, genau die Art von Reise, auf der die Seele
noch mitkommt, steigt man in Saupsdorf aus. Dort nichts als Haehnekraehen, Umgebindehaeuser, Kirchturmglocken und Hundegebell. In
der Ferienwohnung die Moebel von bevor die noch voluminoesere Sitzlandschaft
angeschafft wurde. Freundliche Vermieter, die sich freuen, dass mal jemand kommt und Kinder und Hunde nett akkomodieren.
Dann wandert man
aus dem Tal hinauf zur Wachbergbaude, wo sie einem, obwohl schon geschlossen ist, liebenswuerdigerweise noch einen langweiligen
Hirschbraten mit Knoedeln aufwaermen. Die Kinder verzehren ihr irgendwie angegorenes Pfirsichkompott ohne zu murren. Was soll auch
immer diese absurde Genusssucht. Wobei, das denke ich natuerlich auch nur, dass die Menschen sich fuer Haehnekraehen und Kirschbaumalleen interessieren muessten. Die interessieren sich natuerlich fuer den Trevibrunnen und das Taj Mahal, fuer Mountainbiken im Himalaya und Harfespielen auf einer Bruecke ueber den Amazonas. Und wenn man es sich richtig ueberlegt, wie vollkommen inert muss man denn eigentlich auch sein, dass es einen nicht Tag und Nacht umtreibt wie verrueckt, dass man niemals in seinem Leben, in seinem einen, einzigen Leben, beispielsweise in, ich sage mal, Pakistan, oder Russland, oder Rumaenien, voellig zu schweigen von Paraguay und Somalia und all diesen anderen Laendern leben kann? Oder auf Pitcairn? Feuerland? Strenggenommen sollte einen der Blick auf die komische, auf alt gemachte Weltkarte, die man in seiner Kueche haengen hat, jedesmal in Weinkraempfe senden. Stattdessen denkt man sich stumpf: Ja, wird wohl ueberall nicht viel anders sein als hier. Is eh alles wurst. Wenn ich mich jetzt ins Flugzeug setze und zwei Tage lang in Bombay rumlaufe, ist das auch wieder nur so eine Travestie. Beziehunsgweise ganz einen auf philosophisch machen, man kann ja bekanntlich das ganze Universum in seinem kleinsten Teil erfahren, wenn man sich nur gruendlich darein versenkt. Sich mit Sachen abfinden, mit denen es von Rechts wegen kein Abfinden geben koennen sollte, das ist eine Spezialitaet der menschlichen Existenz, und ich bin Spezialist darin.
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