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Gruebeln, Feind der Erziehung
Sich geschmeidig vom Bett gleiten lassen und auf Zehenspitzen zur Tuer schleichen. Knackt nicht, ihr vom langen, verkruemmt gegen harte Bettstangen gelehnten Hocken steifgewordenen Gelenke! Sich in einer unendlichen Folge unbewegter Posen zwischen Bett und Tuer unbemerkt entfernen. Oder ist es doch am wenigsten Verdacht erregend, wenn man ganz normal aufsteht und zuegig zur Tuer schreitet, wobei man alle Arten von Selbstsicherheit und Befugtsein in den duennen, aechzend schmatzenden Schlaf der Kinder projiziert. Wie unwuerdig ist das doch. Was man eigentlich denken sollte ist: Ich bin jetzt hier dringeblieben, solange ich es fuer gut halte, und nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich hinauszugehen beschlossen habe , und wenn ihr bis jetzt noch nicht eingeschlafen seid, ist das vollkommen euer Problem. Schlaf und meine Anwesenheit sind zwei Dinge, die gut ohne einander auskommen koennen. Beim Schlafen geht es um ein Rendezvous mit Herrn Sandmann, nicht um unsere Beziehung. Schlaft wohl, liebe Kinder. Aber sie heulen ja dann! Nun wollen diese Kinder natuerlich nicht schlafen. Wenn es nach ihnen ginge, wuerden sie aufbleiben. Eigentlich ist es so, dass ich will, dass sie schlafen, damit ich in Ruhe meinen Malzkaffee trinken und das Geschirr spuelen kann.
Ich will, dass ihr schlaft. Ich will, dass ihr atmet. Ich will, dass ihr empfindet. Ich will, dass ihr existiert. Ich bin ein eifernder Gott! Aber wie diese Kinder einen besitzen. Ich denke, heute, im Gegensatz zu frueher, wird man im Regelfall von den Kindern besessen. Das ist eigentlich das kaputteste ueberhaupt. Uebrigens, jaja, danke der Nachfrage. Ich meine nur. Oh ja, und das sind nicht meine Kinder. Die besitzen mich zwar auch, aber sie sind natuerlich schon aelter.
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