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Strickblog
Dies ist mein Tribut an alle Strickblogs du monde, und ein Zeichen meiner unverbruechlichen Solidaritaet. Es ist faszinierend, woher Menschen die heilige Ueberzeugung nehmen, zwischen ihren Blogs und einem Strickblog bestehe mehr als nur ein fluechtiger Unterschied. Vielleicht denkt eine Strickblogbetreiberin weniger oft an coolness; aber das ist nur eine Vermutung. Und woher wissen sie eigentlich so genau, dass der Vergleich zwischen ihrem und einem Strickblog, sozusagen vor Gott, unbedingt fuer sie so guenstig ausfallen wuerde.
Strickkritik: Das Argument dieser neuen Frugalitaet ist ja, dass man sich mit dem Stricken eben gegen Konsummentalitaet und blabla zur Wehr setzt, indem man Sachen strickt und die dann liebt und zu schaetzen weiss und so, aber vor dem Hintergrund der Tatsache, dass man auf jeden Flohmarkt gehen kann und fuer ein paar Dollar die alleraufwendigste Strickdecke der Welt kaufen kann, oder beliebige Mengen von Norwegerpullovern, funktioniert das glaube
ich nicht so richtig. Ausserdem, ich glaube, diese Art von
intensiver, reicher Beziehung zu seinem Pullover (in der der Pullover auch was zu sagen hat), nach der man sich da offenbar zuruecksehnt, die kann man heute im Land des Ueberflusses wohl nur noch faken. Und mein Gott, wer will denn ueberhaupt sowas unnatuerliches mit seinem Pullover haben?
Andererseits ist Stricken auch nicht viel anders als Marmeladekochen, eine Taetigkeit, die auch nur in Ansaetzen zu kritisieren mir nicht im Traum
einfiele. Trotzdem, jedenfalls: Yeah Stricken! Was fuer eine friedliche, feine Beschaeftigung. Wenn man dann nur nicht das ganze gestrickte Zeug am Hals haette. Diese klitzekleine Wolldecke hier habe ich fuer "Hund" gestrickt, Karlas speziellen Einschlafkameraden. Damit er sich waermen kann. P.S. Frau omc, ich glaube, Sie muessen mal ein bisschen ihr Kursiv jaeten.
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