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Und der Meister spricht zu allen: Euer Werk hat mir gefallen
Neulich bei meiner 'Ausbildung': Ich denke, die Idee, dass man durch die Arbeit, die man sich ausgesucht hat, die einen ernaehrt und die in keiner Weise unzumutbar ist, von allen Seiten fuerchterlich angegriffen und belastet wird, dass man sich gegen ihre Zumutungen ohne Ruecksicht auf Freundlichkeit und Einfuehlung entschlossen verteidigen muss, ist eine Delusion, der man heutzutage verzeihlich leicht zum Opfer fallen kann, die aber nichtsdestoweniger vollkommen unfruchtbar ist. Von einer guten Popilka wuerde ich erwarten, dass sie einen auf diesem verlorenen Posten nicht noch bestaerkt, sondern sanft von dort wegleitet in die gruenen Gefilde zenartiger Grenzenaufloesung. Und ich meine, Gott, was wird denn schon grossartig von einem verlangt. Frueher haben die Leute noch ganz anders geschuftet, ohne auf den Gedanken zu verfallen, jetzt muessten sie sich aber mal ein schoenes Schaumbad goennen.
Die Frage, aus welchen Quellen man denn nun also schoepfe, ging dann herum, ich verbarg mich hinter dem Ruecken von Frau Karnat. Nach etlichen Antworten vom ueblichen Kaliber gab endlich einer der zwei anwesenden Maenner die fuer meine Begriffe einzig legitime, gleichzeitig natuerlich voellig unmoegliche Antwort auf diese bloede Zumutung. Er schoepfe Kraft aus seinem Glauben an Jesus Christus. Manchmal, zwischendurch, etwa im Auto, lege er eine 'Andachtsmusik' ein und dann sage er sich: Hurra, ich bin nicht Gott, ich bin Geschoepf und darf anderen Menschen dienen. Der tapfere Froemmler.
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